Aprikosen stammen ursprünglich aus China und der Gegend zwischen dem Kaspischem und Schwarzem Meer. Mittlerweile wächst die Obstsorte allerdings schon überall dort, wo reichlich Sonne und folglich auch warmes, trockenes Klima vorhanden ist. Kaufen können Sie also vor allem Aprikosen aus Italien, Frankreich, Spanien oder eben auch der Türkei und Griechenland. Die Erntezeit bei den Ländern rund ums Mittelmeer beginnt etwa im Monat Mai. Ab Juli werden auch im südlichen Deutschland die Früchte geerntet und füllen die Supermarktregale. Bis in den Herbst können Sie den Geschmack von frischen Aprikosen genießen. Die steinartigen Kerne werden in vielen Ländern nicht weggeworfen, sondern aufgrund ihres mandelähnlichen Aroma zur Herstellung von zahlreichen Likören oder als Marzipanersatz verwendet.
Regionale Aprikosen finden Sie von Juli bis August im Angebot. Reife Früchte sollten rasch verzehrt werden, denn sie haben auch im Kühlschrank nur eine begrenzte Haltbarkeit von ca. zwei bis drei Tagen. Das Fruchtfleisch der Aprikose ist weich, die Haut ist samtig. Die sonnenzugewandte Seite der Frucht ist rötlich gefärbt. Überreife Früchte sind meist mehlig, zu früh gepflückte Aprikosen haben dagegen kaum Geschmack. Greifen Sie deshalb lieber zu etwas festeren Aprikosen.
Wenn Sie also das ideale Genusserlebnis aus Geschmack, Konsistenz, Aussehen und Vitamingehalt erleben wollen, empfehlen wir Produkte aus regionalem Anbau. Kurze Lieferwege stellen einen idealen Erntezeitpunkt mit zeitnahem Verkauf im Einzelhandel und auf den Märkten sicher.
Das Fruchtfleisch lässt sich bei reifen Früchten leicht vom Kern lösen. Unbedingte Vorsicht ist bei den Aprikosenkernen geboten. Die Kerne enthalten Amygdalin aus welchem bei der Verdauung Blausäure freigesetzt wird. Größere Mengen führen zu Vergiftungen.
Bei Aprikosen besteht eine große Sortenvielfalt, die sich in Reifezeitpunkt, Größe, Farbe, Konsistenz der Haut und im Geschmack unterscheiden. Vor dem Verzehr empfehlen wir das Waschen der Frucht. Aprikosen eignen sich zum Frischeverzehr, als Kuchenbelag, Konfitüre oder Kompott. Aprikosen lassen sich auch nach einem fünf Sekunden Bad in kochendem Wasser nach dem Erkalten gut enthäuten. Jedoch verlieren die Früchte dadurch viel Vitamin C und Folsäure. Durch Erhitzen verliert die Frucht generell an Süße und wird säuerlich, was bei süßen Dessertgrundlagen aber einen schönen Kontrast bieten kann.
Aprikosen überzeugen vor allem mit ihrem Gehalt an Vitaminen und enthalten zudem wenig Fruchtsäure, was sie zu leicht verdaulichen Lebensmittel gerade für Kleinkinder macht. Gleichzeitig stellen sie eine gute Lösung gegen Verstopfung dar. Mit 280 mg Vitamin A pro 100 Gramm liegt die Obstsorte im Vergleich mit anderen definitiv im vorderen Feld und bietet dabei eine perfekte Unterstützung für eine gesunde Haut und gutes Sehen. Die zahlreich vorhandenen Carotine schützen unseren Körper vor schädlichen Einflüssen und können im Zusammenspiel mit Vitamin C und E unsere Abwehrkräfte fördern. Darüber hinaus schützt dieses Trio aktiv vor UV-Strahlen und spielt eine wichtige Rolle bei der Freihaltung von Ablagerungen unserer Arterien.
Die zahlreichen Aprikosensorten unterscheiden sich vor allem im Aussehen. Häufig erstrahlt die Schale in einem schönen orange, kann aber auch rötlich oder gelb gefärbt sein. Das Fruchtfleisch variiert zwischen tieforange bis weiß-gelblich, unabhängig von der Farbe ist es bei optimaler Reife wunderbar saftig. Geschmacklich überzeugen Aprikosen mit ihrem aromatischen, leicht mandelartigen und süßen Aroma.
von Martin Bähr, Obstbauer
von Andreas Riehle, Obstbauer
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